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Hans-Georg Jürgens und Stefan Mohrdieck zeigen Warnung auf dem Handy

Kreis Dithmarschen ist beim Warntag dabei

HEIDE. Eine Warnung vor zum Beispiel Überschwemmungen, Großbränden oder einem Chemieunfall sollte möglichst viele Menschen schnell und deutlich erreichen. Um die Warninfrastruktur zu testen, organisiert der Bund gemeinsam mit den Ländern den Warntag am Donnerstag, 8. Dezember 2022. Der Kreis Dithmarschen macht bei der bundesweiten Übung mit – nach 2020 zum zweiten Mal. Ab 11 Uhr aktivieren die beteiligten Behörden und Einsatzkräfte unterschiedliche Warnmittel wie Sirenen, Warn-Apps, digitale Stadtanzeigetafeln, Radio und Fernsehen. Die Probewarnmeldung wird erstmals auch über Cell Broadcast verschickt. Dieses System erreicht rund die Hälfte aller Handys in Deutschland.

Am gemeinsamen Aktionstag von Bund und Ländern werden in ganz Deutschland die technische Infrastruktur der Warnung sowie die Warnmittel getestet und auf mögliche Schwachstellen hin überprüft. Auch soll die Bevölkerung über die Formen der Warnung informiert und sensibilisiert werden.

Landrat Stefan Mohrdieck sagt: „Katastrophenschutz geht uns alle an. Der bundesweite Warntag gibt uns die Gelegenheit, miteinander zu üben und voneinander zu lernen. Dank dieser bundesweiten Übung können wir die Warninfrastruktur stetig weiterentwickeln. Auch wirbt der Aktionstag für den modernen, gut vernetzten Katastrophenschutz und macht die tolle Leistung der vielen haupt- und ehrenamtlichen Helfer*innen sichtbar.“

Zuständig sind auf Bundesebene das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), auf Länderebene die jeweiligen Innenministerien und auf der Ebene der Kommunen die für den Katastrophenschutz zuständigen Behörden. Das Bund-Länder-Projekt „Warnung der Bevölkerung“ im BBK koordiniert die Aufgaben der Vorbereitung und Durchführung des bundesweiten Warntages. Das Vorhaben wird kofinanziert durch den Inneren Sicherheitsfonds der Europäischen Union (ISF).

Der Fachdienst Ordnung und Sicherheit/Sachgebiet Brand- und Katastrophenschutz des Kreises Dithmarschen plant gemeinsam mit der Kooperativen Regionalleitstelle West (KRLS West) den Warntag für den Kreis Dithmarschen.

Hans-Georg Jürgens, Sachgebietsleiter Brand- und Katastrophenschutz, organisierte bereits den ersten Warntag im Jahr 2020 mit: „Wir haben viele Erfahrungen für unser kommunales Warnsystem dank des ersten Aktionstages gewonnen. Die Bedeutung der digitalen Warnsysteme nimmt zu.“

Cell Broadcast: Warnung direkt auf das Handy

Erstmals wird beim bundesweiten Warntag Cell Broadcast getestet. Die Warnnachricht wird direkt auf das Handy geschickt. Allerdings können nicht alle Handys Cell Broadcast-Nachrichten empfangen. Häufig betrifft dies ältere Modelle. Außerdem benötigt das Gerät die aktuellen Updates. Auch muss das Handy am Warntag eingeschaltet sein und darf nicht im Flugmodus sein.

FAQ-Liste zu Cell Broadcast: www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Warnung-in-Deutschland/So-werden-Sie-gewarnt/Cell-Broadcast/cell-broadcast_node.html#vt-sprg-4


Wie läuft der Warntag ab?

Die bundesweite Warnung beginnt um 11 Uhr. Dann löst das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bundesweit die am Modularen Warnsystem (MoWaS) angeschlossenen Warnmultiplikatoren wie Rundfunksender und Warn-Apps wie NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) aus. Zeitgleich betätigen die Länder und kommunalen Stellen die in ihrem Zuständigkeitsbereich befindlichen, nicht direkt an MoWaS angeschlossenen Warnmittel wie Sirenen manuell.

So startet die Kooperative Regionalleitstelle West (KRLS West) den Probealarm der Sirenen für die Kreise Dithmarschen, Steinburg und Pinneberg. Es wird ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton ertönen. Die Aktion endet um 11.45 Uhr.

Sireneninfrastruktur im Kreis Dithmarschen

Insgesamt gab es bis 1994 mit 276 Sirenen ein flächendeckendes, zentral gesteuertes Sirenennetz in Dithmarschen. Nach der Wiedervereinigung hat der Bund die Finanzierung eingestellt und die vorhandenen Sirenen den Kommunen angeboten. 207 Sirenen wurden im Kreis Dithmarschen übernommen. Derzeit gibt es noch 157 gemeindeeigene und 23 kreiseigene funktionsfähige Sirenen in Dithmarschen. Aktuell ist der Kreis Dithmarschen mit den Kommunen dabei, die Sireneninfrastruktur im Kreisgebiet zu modernisieren bzw. wieder zu erweitern. Finanziert wird das Vorhaben durch das Bundes- und ab 2024 geplante Landessirenenförderprogramm.

Weitere Informationen zum Warntag und zum Thema Warnung der Bevölkerung: www.bundesweiter-warntag.de
www.warnung-der-bevoelkerung.de
www.bbk.bund.de

Infos zum Thema Selbstvorsorge der Bevölkerung:
www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/warnung-vorsorge_node.html

Quelle: Kreis Dithmarschen