HEIDE. In den Gebieten Friedrichskoog, Neufelderkoog, Dieksanderkoog und Kaiser-Wilhelm-Koog wurde bei tot aufgefundenen Feldhasen die aggressive Myxomatose-Variante nachgewiesen. Der Fachdienst Ordnung, Zuwanderung, Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung bittet darum, kranke Feldhasen und Wildkaninchen nicht einzufangen, da dies für die Tiere zusätzlichen Stress bedeutet. Auch sollten Hunde in den betroffenen Regionen an der Leine geführt werden, um eine Störung erkrankter Tiere zu vermeiden.
Untersuchungen des Landeslabors bestätigten bei den verendeten Feldhasen die Erkrankung an Myxomatose. Weitere Analysen am Friedrich-Loeffler-Institut ergaben, dass es sich um die besonders aggressive Toledo-Variante der Myxomatose handelt. Diese Form der Krankheit führt vor allem bei Feldhasen zu sehr schweren Krankheitsverläufen.
Die erkrankten Tiere wirken orientierungslos und apathisch, zeigen meist keinen Fluchtreflex mehr und leiden an entzündeten, zugeschwollenen sowie blutunterlaufenen Augen.
Für Menschen sowie andere Tierarten außer Hasen und Kaninchen stellt die Myxomatose keine Gefahr dar. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch stechende Insekten wie Mücken und Flöhe.
Verendete Feldhasen oder Wildkaninchen können mit Angabe des Fundortes der örtlichen Ordnungsbehörde gemeldet werden.
Für Hauskaninchen wird eine Impfung gegen Myxomatose und die Chinaseuche (RHD1- und RHD2-Virus) empfohlen. Letztere wurde in der Vergangenheit ebenfalls bei verendeten Wildkaninchen in Dithmarschen nachgewiesen. Die Beratung zur Impfung übernimmt der jeweilige Tierarzt bzw. die jeweilige Tierärztin.