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Für ihr vielseitige Engagement wurden am 23. Juli 2025 im Kreishaus 15 Schulen mit dem Umweltpreis des Kreises Dithmarschen und sieben Schulen als „Zukunftsschule.SH 2025“ ausgezeichnet.
Die Watt’n Meer School Neuenkirchen erhielt den ersten Preis in der Gruppe 1. (v. l. hintere Reihe) Katrin Martens (Vertreterin der Gemeinschaft der Sponsoren, Abfallwirtschaft Dithmarschen), Landrat Thorben Schütt und Hans Detlef Petersen (Vorsitzender des Agrar- und Umweltausschusses) gratulierten den Schülerinnen und Schülern.
Während der Preisverleihung wurde der „Markt der Möglichkeiten“ eröffnet. Die ausgezeichneten Projekte werden bis zum 24. August 2025 im Foyer des Kreishauses ausgestellt. Foto: Kreis Dithmarschen

Nachhaltiges Engagement gewürdigt: Umweltpreis für 15 Dithmarscher Schulen und Auszeichnung für sieben Zukunftsschulen

HEIDE. Kinder und Jugendliche in Dithmarschen setzen sich mit viel Einsatz und Kreativität für die Umwelt ein: Ob Schulgärtenerweiterung, Hightech-Gewächshaus, Wattenmeer-Exkursion oder Tiefseetheater. Für dieses vielseitige Engagement verlieh Landrat Thorben Schütt am 23. Juli 2025 im Kreishaus den Umweltpreis des Kreises Dithmarschen an 15 Schulen. Im Anschluss wurden zusätzlich sieben Bildungseinrichtungen als „Zukunftsschule.SH 2025“ ausgezeichnet.

„Der Fantasie und dem Engagement der jungen Umweltschützerinnen und Umweltschützer sind keine Grenzen gesetzt. Und das sieht man in den tollen Projekten“, lobte Landrat Thorben Schütt bei der Preisverleihung. „Der Umweltpreis zeigt, wie wichtig es ist, Kinder und Jugendliche frühzeitig an Nachhaltigkeit heranzuführen und wie viel sie bereits bewegen können. Jahr für Jahr entwickeln sich die Projekte weiter.“

Parallel zur Verleihungsfeier startete der „Markt der Möglichkeiten“. Die ausgezeichneten Projekte werden bis zum 24. August 2025 im Foyer des Kreishauses ausgestellt.

Sarah Rohwedder und Lea Janke, Koordinatorinnen des Umweltpreises, hoben hervor: „Die Schülerinnen und Schüler haben erneut gezeigt, wie viel Engagement, Kreativität und Durchhaltevermögen sie mitbringen.“

Die Jurymitglieder sind Hans Detlef Petersen (Vorsitzender des Agrar- und Umweltausschusses), Johann Waller (Kreisbeauftragter für Naturschutz bei der unteren Naturschutzbehörde des Kreises Dithmarschen), Felix Müller-Veerse (Schulrat), Katrin Martens (Vertreterin der Gemeinschaft der Sponsoren, Abfallwirtschaft Dithmarschen) und Dirk Berking (Kreisbeauftragter für Natur und Umwelterziehung an Schulen).

Die Jury bereiste die Schulen, um sich ein Bild von den Projekten vor Ort zu machen. Petersen fasste zusammen: „Die Qualität und Vielfalt der Vorhaben haben uns nachhaltig beeindruckt.“

Möglich gemacht wurde der Umweltpreis durch neun regionale Sponsoren: Neben langjährigen Partnern wie dem Abwasserverband Dithmarschen, der Abfallwirtschaft Dithmarschen GmbH, der Entwicklungsgesellschaft Westholstein mbH, den Stadtwerken Brunsbüttel sowie Heide und den Wasserverbänden Norderdithmarschen und Süderdithmarschen sowie der Yara Brunsbüttel GmbH engagiert sich erstmals die Sasol Germany GmbH. Jeder Sponsor stellte 500 Euro zur Verfügung. Insgesamt kamen 4.500 Euro an Preisgeldern zusammen.

„Es freut mich besonders, dass sowohl fachliche Expertise als auch finanzielle Unterstützung aus der Region kommen“, betonte Landrat Schütt. „Das unterstreicht den hohen Stellenwert, den Umweltbildung hier genießt.“

Preisträger des Dithmarscher Umweltpreises 2025

Der Wettbewerb richtete sich an allgemein- und berufsbildende Schulen von Klasse 1 bis 13. Je nach Platzierung wurden Preisgelder in Höhe von 450 Euro (1. Platz), 270 Euro (2. Platz) sowie 180 Euro (Sonderpreis) vergeben.

Gruppe 1 (Grundschule, Klasse 1-4)

Den ersten Platz erhielt die Watt’n Meer School Neuenkirchen unter anderem für das Vorhaben „Vom Schulgarten zum Naturgarten – Insektenfreundliches Neuenkirchen für mehr Artenvielfalt“ sowie für die Beschäftigung mit dem Thema „Erneuerbare Energien und Energie sparen“. Ebenfalls erhält die Marschenschool an’t Wattenmeer Helse und Friedrichskoog den ersten Preis für Garten- und Teicharbeiten, den Anbau von Fledermauskästen, das Entdecken des Wasserkreislaufes und das Upcycling-Projekt.

Den zweiten Platz teilen sich die Wulf-Isebrand-Schule in Albersdorf und die Grundschule Weddingstedt: Die Schülerinnen und Schüler aus Albersdorf widmeten sich dem Schulgarten und -biotop und veranstalten einen Schul-Apfeltag. Die Weddingstedter Schülerinnen und Schüler punkteten mit zum Beispiel den BNE-Tagen „Fit, stark und aktiv – wir tun etwas für unsere Umwelt!“.

Insgesamt haben fünf Grundschulen einen Sonderpreis erhalten. Darunter sind die Grundschule Lüttenheid in Heide, die Geestdörfer Grundschule Süderhastedt, die Schulen am Moor in Süderholm, die Reimer-Bull-Schule in Marne und die Grundschule Schafstedt. Die Heider Kinder engagierten sich für die Themen „Demokratiebildung und Mitbestimmung“ und „Leben in einer sauberen Umwelt“. Die Schülerinnen und Schüler aus Süderhastedt erweiterten den Schulgarten. Die Süderholmer Kinder kümmerten sich um Albino-Achatschnecken. Die Marner Schülerinnen und Schüler entwickelten ein nachhaltiges Müllkonzept. Die Schafstedter Kinder veredelten Obstbäume.

Gruppe 2 (Klassen 5-9)

Die Gemeinschaftsschule am Brutkamp in Albersdorf und das Gymnasium Marne erhielten den ersten Platz. Die Albersdorfer Schülerinnen und Schüler überzeugten mit Aktionen wie zum Beispiel dem Bepflanzen von Hoch- und Niedrigbeeten sowie Baumpflanzungen und einer Streuobstwiese sowie dem Schulzooprojekt und Exkursionen als Nationalparkschule. Die Marner Oberstufe konstruierte ein windfestes und automatisiertes Gewächshaus mit nachhaltigem Energiespeicher und führte unter anderem das Bienen-Projekt fort.

Die Gemeinschaftsschule am Hamberg in Burg belegte den zweiten Platz mit einem Videoprojekt und für die Fledermausschutz-Aktion.

Gruppe 3 (Klasse 10-13)

Die Umweltschützerinnen und Umweltschützer der Schule am Meer in Büsum freuten sich über den ersten Preis für zum Beispiel ihre Projekte „Die Erde ist kein Aschenbecher“, „Meer Plastik frei – wir sind dabei“ und „Grünes Klassenzimmer“. Außerdem haben sie einen nachhaltigen Weihnachtsbaum, einen Jöölboom, gestaltet.

Den zweiten Platz sicherten sich zwei Bildungseinrichtungen in der Domstadt: die Gartengruppe der Astrid-Lindgren-Schule wirkte bei der Lernstation der AWD „Tiere im Kompost“ mit und wertete alte Gartengeräte auf. Die Meldorfer Gelehrtenschule überzeugte mit dem Tiefseetheater, ein Schwarzlichttheaterprojekt.

Zukunftsschule.SH: Nachhaltigkeit als Bildungsauftrag

Im Anschluss an die Umweltpreisverleihung wurden sieben Dithmarscher Schulen im Rahmen der Initiative „Zukunftsschule.SH“ ausgezeichnet – ein Projekt des Bildungsministeriums Schleswig-Holstein in Kooperation mit dem Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen (IQSH). Ziel ist es, nachhaltiges Denken und Handeln in allen Bereichen des Schullebens zu fördern.

Auf Stufe 1 stieg ein die Gemeinschaftsschule St. Michaelisdonn (Einbindung außerschulischer Lernorte in das Schulprogramm).

Stufe 2 erreichten fünf Schulen:  Die Grundschule Schafstedt (Schulimkerei; Schulgarten; Anlage eines Knicks), die Grundschule Weddingstedt (Demokratiebildung; verschiedene Umweltprojekte (Nationalpark Wattenmeer, Lernort Bauernhof), die Grundschule Lüttenheid in Heide (Gemüseklasse; Demokratiebildung/Schulparlament)und die Gemeinschaftsschule Albersdorf (Betrieb vom Schulzoo; Anlage einer Ökolandschaft (Teiche, Blühwiesen, Obststreuwiese im AÖZA-Gelände)und die Schule am Meer in Büsum (Friesische Weihnachtsbäume als Alternative zum klassischen Weihnachtsbaum; Blühwiesen in der Gemeinde anlegen).

Auf Stufe 3 stieg auf das Gymnasium Marne (Blühwiesen angelegt; Gewächshaus mit nachhaltiger Energie bewässern).

Die Auszeichnungen übergaben Dirk Berking sowie die Sponsorenvertreter Torge Böge (Sparkasse Westholstein, Zweigstellenleitung Marne) und Simon Meurer (IQSH).

Berking unterstrich: „Nachhaltigkeit ist ein klarer Bildungsauftrag, der von den Dithmarscher Schulen konsequent fortgeführt wird.“