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Offizieller Spatenstich für ZFB-Neubau (v. l.): Bernd Paliga-Könneke (stuhk architektur GmbH), Landrat Thorben Schütt, Kreispräsidentin Ute Borwieck-Dethlefs, Kreiswehrführer Martin Dreßler und Ulf Zimmermann, Vorsitzender des Bau-, Planungs- und Wirtschaftsausschusses der Gemeinde Hemmingstedt sowie 2. stellvertretender Bürgermeister der Standortgemeinde. Foto: Kreis Dithmarschen

Offizieller Spatenstich für das Zentrum für Feuerwehrwesen und Bevölkerungsschutz

HEMMINGSTEDT. Der Kreis Dithmarschen errichtet das Zentrum für Feuerwehrwesen und Bevölkerungsschutz (ZFB) in Hemmingstedt. Ausstattung und Fachwissen werden an einem zentralen Ort gebündelt, um eine moderne und zukunftssichere Infrastruktur für den Bevölkerungsschutz und die Feuerwehren im Kreis Dithmarschen zu schaffen. Mit rund 50,5 Mio. Euro handelt es sich um eine der größten Bauinvestitionen des Kreises Dithmarschen in den vergangenen Jahren. Der feierliche erste Spatenstich war am 10. Oktober 2025.

Bauherr ist der Kreis Dithmarschen. Neben dem Kreisfeuerwehrverband, der die Feuerwehrtechnische Zentrale für den Kreis Dithmarschen betreibt, werden auch die Katastrophenschutzeinheiten, der Löschzug-Gefahrgut und der Katastrophenschutzführungsstab das Zentrum nutzen.

Der Neubau ist erforderlich, da der alte Standort der Feuerwehrtechnischen Zentrale in St. Michaelisdonn sanierungsbedürftig und die Räumlichkeiten für den wachsenden Bedarf zu klein geworden sind. Auch haben sich Politik, der Kreisfeuerwehrverband und die Verwaltung für einen zentraleren Standort im Kreisgebiet entschieden, der verkehrstechnisch optimal an die B5 angebunden ist. Daneben werden auch Fahrzeuge und Geräte des Katastrophenschutzes zentral untergebracht.

Kreispräsidentin Ute Borwieck Dethlefs begrüßte die Gäste anlässlich des ersten Spatenstiches: „Das Zentrum für Feuerwehrwesen und Bevölkerungsschutz ist das Ergebnis der guten Kooperation zwischen Haupt- und Ehrenamt. Sehr herzlich danke ich dem Kreisfeuerwehrverband, der Politik und der Verwaltung. Gerade angesichts der angespannten Haushaltslage ist es umso beeindruckender, was wir gemeinsam auf die Beine gestellt haben. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, können wir große Herausforderungen meistern und die Sicherheit unserer Bevölkerung langfristig gewährleisten.“

Landrat Thorben Schütt betonte: „Als Kreis müssen wir bestens vorbereitet sein, um den steigenden Anforderungen im Bevölkerungsschutz und bei der Feuerwehr gerecht zu werden. Dafür benötigen wir eine moderne Sicherheitsinfrastruktur. Diese umfasst neben dem neuen Gebäude auch eine nachhaltige Nutzung, die sich flexibel an zukünftige Anforderungen anpassen lässt und zugleich die bereits bestehende Kooperation zwischen den Einheiten weiter stärkt. Mein besonderer Dank gilt all denen, die dieses bedeutende Investitionsprojekt möglich gemacht und vorangetrieben haben.“

 

Ausstattung und Ausbildung unter einem Dach

Auf dem rund 46.000 Quadratmeter großen Grundstück entsteht in den kommenden Jahren ein zentraler Standort für die wesentlichen Einrichtungen, Fahrzeuge und Ausstattungen des Bevölkerungsschutzes sowie der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) Dithmarschen. Der Neubau wird modernste Bedingungen für die Ausbildung der Mitglieder der Feuerwehren im Kreis Dithmarschen bieten.

Der Neubau wurde vom Architekturbüro struhk architektur GmbH entworfen. Mit dem Neubau einsteht ein mäandernder zweigeschossiger Baukörper als ein kompakter und signifikanter Gebäudekomplex. Schützende Höfe wie Alarmhof, Werkstatt- und Betriebshof, Anliefer- und Logistikhof sowie Übungshof werden durch die Ausformulierung des Mäanders mit seiner ortstypischen Klinkerfassade geschaffen. Es entsteht eine räumlich spannende Vernetzung mit guter Orientierung zwischen dem Bereich des Katastrophenschutzes und dem Feuerwehrtechnischen Zentrum mit der Vielfalt an funktionalen Anforderungen.

Das Gebäude ist auf dem Energiestandard KfW40 konzipiert. Der Neubau wird an das Fernwärmenetz des Gewerbeparks Westküste angeschlossen. Auf den gesamten Dachflächen ist eine Dachbegrünung und die Aufstellung von Photovoltaik-Elementen zur Eigenstromversorgung vorgesehen. Darüber hinaus sind alle Lüftungsanlagen energieeffizient mit einer Wärmerückgewinnung und drehzahlgeregelten Ventilatoren ausgestattet.

Bereits Mitte September 2025 haben die vorbereitenden Arbeiten für den Neubau begonnen. Der Bau gliedert sich in drei Bauabschnitte: zunächst werden die Verwaltungsgebäude, dann die Fahrzeughalle des Bevölkerungsschutzes und abschließend die Werkstätten, Prüfhallen, die Atemschutz-Übungsstrecke, das Brandhaus und die Außenanlagen errichtet. Der Neubau soll in der ersten Jahreshälfte 2028 an die Nutzerinnen und Nutzer übergeben werden.